• News
  • Social-Media-Feed
  • Termine
  • Material
  • Presse
  • Vor Ort
    • Bayern
    • Berlin-Brandenburg
    • Hamburg
    • NRW
  • Kontakt

Nationalismus ist keine Alternative

Bundesweite Kampagne gegen die Festung Europa und ihre Fans

  • NIKA in…
  • Bayern
    • Transparent-Vorlagen
    • Sprechblasen
    • Stencil-Vorlagen
    • Flyer zur Bundestagswahl
    • Plakate
    • Sticker
    • NIKA-Zine
    • Logo
    • Was ist NIKA?
    • Kampagnenaufruf
  • Berlin-Brandenburg
  • Hamburg
    • News aus Hamburg
    • Workshopprogramm
    • NIKA Zine
  • Nordrhein-Westfalen
    • How to NIKA bei den Kommunalwahlen (und darüber hinaus)
    • NRW: Stencil-Vorlagen
    • NRW: Transparent-Vorlagen
    • NRW: Aufkleber
    • NIKA NRW Kontat
  • Nord-West
  • Sachsen
Aktuelle Seite: Startseite / Diskussion / Redebeitrag: Reisegruppe Antifa

Redebeitrag: Reisegruppe Antifa

22. Juni 2021 By NIKA Sachsen

Liebe privilegierte Großstadtlinke,
während wir uns in unseren Szenevierteln sicher fühlen können, sind unsere Genoss*innen außerhalb der Großstädte täglich der Gefahr durch Faschist*innen ausgesetzt. In zahlreichen Kleinstädten in der Provinz kommt es immer wieder zu gewalttätigen Übergriffen auf linke Aktivist*innen, migrantisch gelesene Personen und queere Menschen. Eben alle, die den Faschist*innen nicht in ihr menschenverachtendes Weltbild passen. Von den Medien und der Politik wird das bestenfalls als Einzeltat verharmlost und ein politisches Tatmotiv ausgeschlossen, meist wird es aber komplett ignoriert.

Ein bekanntes Beispiel ist die Stadt Wurzen im Norden des Landkreises Leipzig. Die Stadt hat schon seit Jahrzehnten eine gewaltbereite Neonaziszene. Neonazistische Graffiti und Sticker prägen das Stadtbild. Den meisten Bewohner*innen Wurzens ist das egal, denn solange sie sich raushalten, droht ihnen keine Gefahr.

Als im September 2017 eine antifaschistische Demonstration stattfinden sollte, wurde von den Medien und den Bürger*innen ein Horrorszenario heraufbeschworen. Es hieß, die Antifa hätte sich nach dem G20 Gipfel Wurzen als neue Spielwiese ausgesucht und es sei mit bürgerkriegsähnlichen Zuständen zu rechnen. Die Demonstrationsteilnehmenden wurden am Wurzener Bahnhof von mehreren Wasserwerfern, hunderten Cops und einem SEK-Trupp erwartet. Ein weiterer SEK-Trupp war in einer Seitenstraße versteckt. Dass am Ende alle Provokation und Gewalt von Faschist*innen ausging, ob in Zivil oder Uniform, fand in den Medien natürlich keine Beachtung. Die einzige „Straftat“, die von Demonstrant*innen begangen wurde, war, dass ein Mitglied der Partei „DIE LINKE“ einen Faschoaufkleber von einem Wahlkampfplakat ihrer Partei entfernt hat. Dafür gab es einen Platzverweis. 

Im Dezember 2017 haben Faschist*innen im unteren zweistelligen Bereich unter anderem mit Golfschlägern eine Geflüchteten-Unterkunft am Markt gestürmt und auf die 3 Bewohner*innen, unter anderem eine schwangere Person, eingeschlagen. Ein politisches Motiv wurde von den Ermittler*innen ausgeschlossen. Die kurz darauf stattfindende Kundgebung, um darauf aufmerksam zu machen, wurde von vier vermummten Akteur*innen der Wurzener Rechtsradikalen Szene angegriffen. Diese waren mit zwei Macheten, einem Teleskopschläger und einem Baseballschläger bewaffnet. Da die Polizei jedoch lieber linke Demonstrant*innen gekesselt hatte, die lautstark darauf aufmerksam gemacht haben, konnten die 4, unter anderem ziemlich sicher Benjamin Brinsa, entkommen. Die Waffen bekam die Polizei nur auf Twitter zu Gesicht. 

Das waren nur zwei Beispiele aus einer Stadt. Natürlich gibt es noch viele mehr, aber wir wollen den Beitrag nicht zu lang werden lassen. Rechte Gewalt ist in der Provinz, und zwar nicht nur in Sachsen, trauriger Alltag. Wenn Faschist*innen Jagd auf Menschen machen, wird das totgeschwiegen, aber wenn einer Faschokneipe die Scheiben eingeschlagen werden, schreiben die Medien von einer neuen Stufe der Gewalt. Marginalisierte Gruppen sind in Städten wie Wurzen, Bautzen, Dessau oder Thale täglich in Gefahr. Jedoch bringt es nichts, nur ab und zu mal zu einer Demonstration in die Provinz zu fahren, laut zu sein, und uns wieder in unser sicheres Szenekiez zu verpissen. Davon ändert sich rein gar nichts.

Wir müssen uns mit den Menschen vor Ort vernetzen und sie unterstützen. Sei es finanziell oder mit direkten Aktionen. Faschist*innen sind nicht an einer friedlichen Lösung interessiert, also müssen wir uns wehren. Wenn Faschist*innen angreifen, bringt es nichts, lautstark zu protestieren, sondern es muss zurückgeschlagen werden. Gewalt erzeugt immer Gegengewalt. Wir haben lange genug geredet, jetzt ist es an der Zeit, zu handeln. Antifa heißt Angriff, und das darf nicht länger eine Floskel sein, sondern muss endlich Realität werden. Verbaler Antifaschismus ist Quatsch, militant muss er sein!

Antifa heißt auch Landarbeit!
Für ein offensiven Antifaschismus!

Kategorie: Diskussion, Sachsen

Stand: 22. Juni 2021
  • E-Mail
  • Facebook
  • Instagram
  • RSS
  • Twitter

The latest from fb.com/nika.kampagne

Noch nicht sicher, ob du mit nach Güstrow kommst? Am nächsten Mittwoch gibt es noch einmal in Berlin die Gelegenheit, sich über das Nordkreuz Netzwerk und unsere Aktion am 16.07. zu erkundigen. Kommt vorbei! #nordkreuzentwaffnen #nikamobi #ihrseidkeinesicherheit ... See MoreSee Less

Photo

View on Facebook
· Share

Share on Facebook Share on Twitter Share on Linked In Share by Email

Bundesweiter Aktionsticker

Überall Polizei – nirgendwo Gerechtigkeit #justice4mouhamed

11. November 2022

Aufruf zur bundesweiten Demonstration in Rostock Lichtenhagen am 27.08.2022

25. August 2022

Jetzt erst recht: You still can‘t hold us back!

11. August 2021

IT AIN’T SAFE – GEGEN DEN AUTORITÄREN STAAT, SEINE SICHERHEITSBEHÖRDEN UND DIE ANDEREN FASCHIST:INNEN

8. August 2021

Repression gegen die große Demo gegen das NRW-Versammlungsgesetz: You still can’t hold us back!

27. Juni 2021

Mehr Aktionsberichte...

Idee

Im Nachgang des bundesweiten antifaschistischen und antirassistischen Treffens in Frankfurt am 31.1.2016 entsteht auf nationalismusistkeinealternative.net eine bundesweite Plattform um eine breite Mittmach-Kampagne gegen Rassismus und Abschottung.

NIKA Logo

Das Neueste

  • Überall Polizei – nirgendwo Gerechtigkeit #justice4mouhamed 11. November 2022
  • Aufruf zur bundesweiten Demonstration in Rostock Lichtenhagen am 27.08.2022 25. August 2022
  • Nordkreuz vor Gericht – die juristische Aufarbeitung des „Hannibal“-Netzwerks und die Konsequenzen für den antifaschistischen Selbstschutz 6. Juli 2022
  • [HH] 16.07. Nordkreuz hasst diesen Trick: Busanreise von Hamburg nach Güstrow 3. Juli 2022
  • [HH] 24.06. Mobiveranstaltung: 55.000 Schuss – Ihr seid keine Sicherheit! 15. Juni 2022

Get in contact

  • E-Mail
  • Facebook
  • Twitter

Nationalismus ist keine Alternative!